Von Martina Teschner
Wenn dein Lebenstraum ein Gemeinschaftsprojekt ist, können Haltungen und Methoden des Dragon Dreaming bei der Verwirklichung helfen.
Letztes Wochenende war ich beim Wochenendworkshop „Dragon Dreaming“. Veranstalter war Brot für die Welt, der Evangelische Entwicklungsdienst. Die eingeladene Dragon Dreaming Trainerin Ilona Koglin vermittelte einen Projektmanagement-Ansatz, der alle Beteiligten mit Begeisterung und Freude von Projektbeginn an eine gemeinsame Vision entwickeln lässt. Die Wünsche und Träume jedes Einzelnen fließen zu 100 % in die gemeinsame Vision ein. Aus der kollektiven Vorstellung erhält das Projekt eine konstruktive Eigendynamik: Es wächst, gedeiht und verwirklicht sich durch das gemeinsame Engagement. Das Dragon Dreaming nutzt die kollektive Intelligenz der Beteiligten und ist eine spielerische und effektive Art, Projekte zu realisieren.
Im Dragon Dreaming sind die Phasen der Projektentwicklung (Träumen – Planen – Handeln – Feiern) gleichwertig. Sie bauen aufeinander auf und wiederholen sich zirkulär. Wie ein Fraktal des großen Projektkreises durchlaufen auch jedes kleine Mini-Projekt und jede Aufgabe innerhalb des großen Projekts diese vier Phasen.
Die Reihenfolge (Vision entwickeln > Planen > Handeln > Erreichtes bewusst machen und reflektieren) innerhalb eines Zyklus kannte ich bereits aus anderen Projektentwicklungsmethoden. Neu war für mich die ausdrückliche Gleichwertigkeit der vier Phasen im Dragon Dreaming und ihre Bedeutung für die Energie und Motivation der Beteiligten. Die Phasen Planen und Handeln brauchen Energie, Träumen und Feiern geben Energie, motivieren und sind Burnout-Prophylaxe.
Dragon Dreaming funktioniert durch offene, ehrliche und authentische Kommunikation. Sich selbst und anderen richtig zuzuhören ist dabei eine entscheidende Grundlage („Tiefes Zuhören“).
Auf der Website http://www.dragondreaming.org/de/ ist sind die vier Projektphasen als Segmente eines Projektkreises dargestellt. Durch Klicken auf die einzelnen Segmente erfährt man mehr über jede Phase.
Einen Link zum E-Book (PDF bei ISSUU) gibt es unter http://www.dragondreaming.org/de/dragon-dreaming-e-book/
Im Workshop wendeten wir die Methoden das Dragon Dreaming auf eigene Projekte an. Ich hatte das Glück, mit einer kleinen Gruppe an der Weiterentwicklung des Traumkraftwerks arbeiten zu können. Die Phase des gemeinsamen Träumens habe ich wie eine Energieaufladung für Projekt und Träumende erlebt: Die Beteiligten machen sich ihr Projekt zu Eigen, die Wertschätzung für einander wächst, ein Team entsteht. Ich erlebte uns als auffallend schnell sehr engagiert und motiviert. Die Phase des Träumens ist sehr kreativ, es entstehen viele Ideen, es gibt viele freudige Momente. So laden sich Team und Projekt mit Energie auf, von der sie in späteren, anstrengenderen Projektphasen zehren.
Das gemeinsame Entwickeln der Projektteilziele war klärend und strukturierend. „Welche konkreten Dinge müssen zuerst geschehen, damit der gesamte Traum Realität werden kann?“ – Durch die unmittelbare Anbindung an unseren gemeinsamen Traum genossen wir in dieser Phase noch eine besondere Leichtigkeit....
Anstrengender wurde es für uns danach, als wir für ein ausgewähltes Teilziel einen Umsetzungswegeplan erstellten. Dieser Arbeitschritt erforderte viel Konzentration. Mehr Zeit insgesamt und ein mehr spielerisches Herangehen hätten uns dabei geholfen.
Insgesamt hat die Arbeit mit dem Dragon Dreaming dem Traumkraftwerk einen Energieschub gegeben. Eines der Ergebnisse ist dieses Blog.
Ich empfinde eine große Dankbarkeit für das Engagement unserer Arbeitsgruppe. Vielen Dank für eure Ideen und eure Präsenz mit so viel Herz.
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Ilona (Dienstag, 25 Februar 2014 09:22)
Liebe Martina, vielen Dank für diesen tollen Beitrag! Und ich freue mich total, dass der Workshop dem Traumkraftwerk eine solche Schubkraft gegeben hat!
Übrigens: Wer nun Lust bekommen hat – ich gebe gemeinsam mit Julia Kommerell Ende März einen weiteren Dragon Dreaming Workshop in dem Öko-Dorf Sieben Linden (nahe Uelzen). http://bit.ly/1jnQVcW